Instandsetzung

Seit dem Bestehen des über 80 Jahre alten Freilichtmuseums sind
die Instandhaltung der vielen Gebäude und deren Inventar sowie die
Pflege des Museumsgeländes immer wiederkehrende Themen. Das Museum
wurde 1927 eröffnet, und seither arbeiten die Museumsangestellten
gegen den Zahn der Zeit, der zuweilen kräftig an den alten Häusern
nagt. Damit die Häuser nicht verfallen, erfordern Stroh, Lehm und
Holz, die ursprünglichen Baumaterialien, die beim Bau der Häuser
verwendet wurden, unaufhörliche Pflege und Wartung. Daher ist die
Instandhaltung mit einem umfangreichen Arbeitseinsatz verbunden. In
der Geschichte des Museums gab es Zeiten, in denen Pflege und
Instandhaltung der vielen Gebäude des Museums aus finanziellen
Gründen nicht möglich waren. Dies gilt insbesondere für die
Nachkriegszeit, die leider umfangreiche Wiederherstellungsarbeiten
notwendig machte, die hohe Anforderungen an das Können der
Handwerker stellten. Glücklicherweise erhielt das Museum
Fördermittel für die umfassenden Instandsetzungsarbeiten, so dass
das Museum und ein Großteil des Inventars der Häuser in den 1960ern
und 1970ern von Grund auf instandgesetzt werden konnten.
Heute wird der große Gebäudebestand laufend renoviert. In vielen
Fällen versucht man, diese Arbeiten mit den Veranstaltungen des
Museums zu verbinden. Beispielsweise veranstaltet das Museum im Mai
einen Kalk-, Fachwerk- und Dachdeck-Tag, an dem genau die
Materialien thematisiert werden, aus denen die Gebäude des Museums
bestehen. Im Rahmen solcher Veranstaltungen hat man u.a. die
Schwellen im Bauernhof des Museums ausgetauscht, man hat Häuser
gekalkt und beispielsweise auch eines der vielen Reetdächer
repariert, die es nötig hatten. Einmal im Jahr veranstaltet des
Museum einen richtigen Handwerkertag, an dem bis zu 25 oder 30
verschiedene alte Handwerke vertreten sein können. An diesen Tagen
sollen alte Handwerkstraditionen vermittelt werden. Außerdem möchte
das Museum den Besuchern zeigen, dass man bemüht ist, das Museum in
historisch korrekter Weise instand zu halten. In Zusammenarbeit mit
dem Unternehmen Jura-Kalk führt das Museum auch verschiedene
Versuche durch, im Rahmen derer man Kalk löscht und versucht, mit
verschiedenen Mörtelsorten, hierunter beispielsweise mit
mittelalterlichem Mörtel, zu mauern.
Zuweilen werden im Museum auch große und umfassende
Renovierungsprojekte durchgeführt, zum Beispiel wenn eines der
Häuser neu gedeckt werden muss. Auch die alte Bockmühle des Museums
von der Insel Fejø wurde in den Jahren 2009 - 2011 von Grund auf
neu renoviert und wieder neu aufgebaut.